The Deconstructing Bee

Fun facts zu Bienen & Warum ich hier „deconstructingBEE“ heiße

Lesezeit: 3 Minuten

In Short

  • Der 20.05. ist der Weltbienentag
  • Neues zu lernen führt zur Ausschüttung des Glückshormons Dopamin: Also hier ein paar coole Bienenfakten!
  • Zum Schluss erfährst du, wie mein Blogname entstanden ist!

Seit 2018 gibt es den Weltbienentag. Er wird am 20. Mai gefeiert, da Anton Janša, ein Pionier der modernen Imkerei, 1734 an diesem Tag geboren ist. Der Tag ist ein toller Anlass um zu erklären, was Bienen mit Dekonstruktion verbindet.

Aber erstmal zu den Bienen selbst: Bienen sind nicht nur unglaublich coole Insekten, sondern auch für uns als Menschen sehr wichtig. Hier etwas (unnützes) Bienenwissen:

Honig-Fakten

  • Für 1 l. Honig werden 10 Millionen Blüten besucht
  • Ein 500-Gramm-Glas Honig entspricht der Lebensleistung von 200 Bienen und der zurückgelegten Strecke von 3 Erdumrundungen

Bienen sind wichtig

  • In Europa sind ca. 150 verschiedene Nutzpflanzen und etwa 80 Prozent der Wildpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen
  • Die Bestäubungsleistung macht Bienen zum drittwichtigste Nutztier in Deutschland
  • Die jährliche Bestäubungsleistung von Bienen ist 300 Milliarden Euro wertigbienen 3-mal um die Erde

Bienen sind krass

  • Bienen besitzen 170 verschiedene Geruchsrezeptoren und sind damit bessere Riecher als Hunde: So könnten sie als Spür-Bienen” eingesetzt werden (wobei die kurze Lebensdauer die Ausbildung wenig lukrativ macht)
  • Die Facettenaugen von Bienen nehmen über 300 Bilder pro Sekunde wahr – bei Menschen sind es nur 60-65

Honig- vs. Wildbienen

  • Während es nur 9 Honigbienenarten gibt, von denen nur eine in Deutschland lebt, leben von ca. 30.000 Wildbienenarten 2.500 in Europa und 540-600 in Deutschland.
  • Während die Honigbiene erst bei etwa 12 °C losfliegt, sind Wildbienenarten schon bei niedrigeren Temperaturen unterwegs, Hummeln z.B. schon ab ist 3 °C.

  • Während Honigbienen in Staaten leben, sind die meisten Wildbienen Einzelkämpfer

Wildbienen sind underrated

  • Obwohl Wildbienen keinen Honigmehrwert für uns haben, ist ihre Bestäubungsleistung nicht wegzudenken: Denn sie bestäuben effektiver als Honigbienen:

      • Wildbienen erreichen durch die gleiche Anzahl von Blütenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz bei Obstblüten wie Honigbienen

      • Die Bestäubungsleistung eines Mauerbienenweibchen entspricht beispielsweise der Leistung von 80 – 300 Honigbienen

      • Ca. ein Drittel der Apfelernte ist von Wildbienen abhängig
  • In Deutschland gibt es 28 Pflanzengattungen, die nur von bestimmten Wildbienen bestäubt werden können, darunter die Tomate und der Rotklee
  • Im selben Zeitraum schafft es eine Hummel, ca. 3-5 Mal so viele Blüten zu besuchen wie eine Honigbiene

Was das mit (meiner) Dekonstruktion zu tun hat

Als Kind wurde mir gesagt, mein Name bedeute fleißige Biene.“ Ich habe mich im Laufe meines Lebens bisher in manchen Phasen etwas zu sehr mit der fleißigen Biene identifiziert. In meiner Jugend habe ich leidenschaftlich gern geimkert und die Honigbiene dabei sehr gut kennengelernt:

 

  • Ich habe gelernt, wie das einzelne Bienenleben einem größeren Ziel, dem Fortpflanzen und Weiterbestehen des Volkes, untergeordnet ist.
  • Ich habe darüber gestaunt, dass die Bienen im Sommer durch ihren Fleiß nur etwa 1/6 ihrer Lebenserwartung wirklich auch leben.
  • Jede Woche, wenn ich in Ganzkörpermontur ehrfurchtsvoll den Deckel des Bienenstocks abnahm, kamen mir Bienen entgegen, die bereit dazu waren, ihr Leben dafür einzusetzen, ihr Volk vor mir zu schützen.

Besonders der Fleiß- und der Es-Geht-Nicht-Um-Mich-Aspekt haben meinen Charakter stark geprägt. Mir wurde irgendwann bewusst, dass ich mehr sein wollte als eine fleißige Biene. Und so wurde mein Name zum ersten Begriff, den ich dekonstruierte. Dabei fand ich Verschiedenes heraus:

 

  1. Der hebräische Name דְּבוֹרָה bedeutet einfach nur Biene“. Das fleißig“ ist nicht notwendigerweise Teil von Deborah.
  2. Es gibt mehr als nur Honigbienen: Wie du in den Fakten lesen konntest, machen Honigbienen nur einen winzigen Bruchteil der Bienen insgesamt aus. Es gibt eine Vielzahl von Bienen, von winzig bis riesig, mit ganz unterschiedlichen Lebensräumen, Stärken und Lebenswegen – die Eigenschaften, die ich mir von den Honigbienen aneignen wollte, sind nicht die einzigen Möglichkeiten. 
  3. In der kritischen Auseinandersetzung mit dem Bienenbegriff habe ich Bienen umfassender kennen und schätzen gelernt. Ich habe eine neue Perspektive auf meinen Namen bekommen und mag seine Bedeutung wieder. Ich muss nicht in die Honigbienenbox passen, um mich mit der Biene zu identifizieren.

Im Bezug auf meine Glaubensdekonstruktion drückt mein Blogtitel eine positive, hoffnungsvolle Perspektive auf den Prozess aus: Ich wünsche mir die weltanschauliche Perspektiverweiterung, die ich auch in der Beschäftigung mit meinem Namen erlebt habe. Ich habe ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich Dekonstruktion als Weg wahrnehme, auf dem ich neu lerne, was es heißt, Mensch zu sein:

  1. Ich kann herausfinden, das Menschsein und Christsein für mich nicht synonym sein müssen. „Christlicher Glaube“ ist nicht notwendigerweise Teil von meinem Menschsein.
  2. Es gibt mehr als nur Christen: Evangelikale Christen sind nur ein winziger Bruchteil der Christen und Christen machen auch nur etwa 1/3 der Menschheit aus. Es gibt eine Vielzahl von Weltanschauungen: Menschen sind vielfältig und existieren in ganz unterschiedlichen Kontexten, haben unterschiedliche Stärken und Lebenswege – die christlichen Prioritäten, die mir wichtig gewesen waren, sind nicht die einzigen Möglichkeiten.
  3. In der kritischen Auseinandersetzung mit dem Glaubensbegriff habe ich das Leben umfassender kennen und schätzen gelernt. Ich habe neue Perspektiven auf das Menschsein bekommen und auch die Bedeutung, die kann auch den Einfluss, den Glaube in meiner Prägung hat, wieder mögen. Ich muss nicht in die Glaubensbox passen, um Mensch zu sein.

Gab es für dich auch einen dekonstruktionsähnlichen Prozess vor deiner Glaubensdekonstruktion? Wenn du ChristIn bist, hast du in deinem Leben einen Prozess erlebt, in dem du den Glaubensbegriff in einer erweiterten Perspektive neu schätzen gelernt hast? Wie war das für dich? Schreib es mir gern in die Kommentare!

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